Fachliche Expertise erweitern
Unsere Fortbildungen zu ausgewählten Themen sollen Mitarbeitende dabei unterstützen, den berufsspezifischen und interdisziplinären Anforderungen in unterschiedlichen Fachbereichen und Settings angemessen und sicher begegnen zu können.
Neue Impulse, kollegialer Austausch und Reflexion des bisherigen Handelns sind wichtige Bestandteile unserer Fortbildungen im Bereich “Therapie und Versorgung“. In diesen Seminaren steht der Erwerb beruflicher Handlungskompetenzen im Vordergrund.
Hinweis: Die Seminarzeiten im Bildungszentrum ändern sich ab 2025. Die Fortbildungsveranstaltungen beginnen i. d. R. um 08:30 Uhr.
Die WHO hat Depressionen zu den Erkrankungen mit dem höchsten Maß an funktionaler und gesundheitlicher Beeinträchtigung gezählt. Dennoch wird dieses Krankheitsbild zu oft oder gar nicht bzw. zu spät diagnostiziert und entsprechend unzureichend therapiert.
Das Ziel des Seminars besteht darin, den Teilnehmenden einen Überblick über das Krankheitsbild der Depression zu verschaffen und ihnen Möglichkeiten zu einem hilfreichen Handeln im Umgang mit den oft als sehr belastend empfundenen depressiven Verhaltensweisen der Betroffenen aufzuzeigen.
Referent: Manuel Beisenkötter
Termin: Do. 27.02.2025
Von Dissoziationen betroffen können unter anderem das Erinnerungsvermögen, Gefühle oder Empfindungen (Schmerz, Angst, Hunger, Durst usw.), die Wahrnehmung der eigenen Person und/oder der Umgebung sowie die Kontrolle von Körperbewegungen sein. Der Verlust dieser Fähigkeiten kann von Stunde zu Stunde unterschiedlich ausgeprägt sein. In manchen Situationen handelt es sich lediglich um ein Alltagsphänomen, aber häufig treten Dissoziationen auch im Rahmen psychischer Störungen auf.
Das Seminar soll möglichst praxisnah sein, sodass es wünschenswert und hilfreich ist, wenn eigene Fallbeispiele zur Bearbeitung eingebracht werden.
Referentin: Diana Konrads
Termin: Mo. 26.05.2025
2 Fortbildungstage (16 Stunden)
(nur gemeinsam buchbar)
Psychische Traumatisierung geht mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einher und kann zu einer dauerhaften Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses führen.
Traumata können entstehen, wenn Menschen von Ereignissen überrascht werden, die durch ihr plötzliches Auftreten, ihre Heftigkeit und Intensität die Betroffenen in einen ungeschützten Schreck-, Schock- bzw. Stresszustand versetzen.
In diesem Seminar sollen theoretische Grundlagen zum Verständnis der Entwicklung einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und Möglichkeiten einer hilfreichen Beziehungsgestaltung mit Betroffenen vermittelt werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Begleitung im Rahmen der Stabilisierungsphase, in der die Patienten und Patientinnen wieder Kontrolle über sich und über ihre emotionalen Reaktionen gewinnen sollen.
Neben den Schwierigkeiten, die im Umgang mit traumatisierten Patient: innen im Stationsalltag auftreten können, sollen Anregungen zur Psychohygiene vermittelt werden.
Referentin: Diana Konrads
Termin: Mo. 16.06.2025 + Di. 17.06.2025
In der Arbeit mit suizidalen Menschen stellen die Frage nach der Kontrollierbarkeit der Situation, Gefühle von Hilflosigkeit und Ohnmacht sowie der vermeintliche Verantwortungsdruck eine große Herausforderung für das Personal aller Disziplinen dar.
Neben der fachlichen Qualifikation ist beim Umgang mit Lebensmüdigkeit insbesondere auch die persönliche Auseinandersetzung mit der Thematik notwendig, um Vorbehalten, Abwehr und Überforderung vorzubeugen.
Das Seminar vermittelt zunächst vielfältiges Hintergrundwissen zur Suizidalität und zeigt auf, welche Möglichkeiten und Grenzen die Verantwortungsbereiche der verschiedenen Berufsgruppen zulassen. Anhand von Fallbeispielen werden mögliche Vorgehensweisen dargestellt. Dazu gehören auch die Schwierigkeiten und Fehler, die sich möglicherweise aus der eigenen Haltung heraus ergeben können. Abschließend werden Möglichkeiten dargestellt, mit der Situation auf der Station und den eigenen Gedanken und Gefühlen umzugehen, wenn es trotz aller Bemühungen zu einem Suizid gekommen ist.
Referent: Konrad Röhl
Termin: Di. 02.09.2025
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen.
Unbehandelt chronifiziert sich die Symptomatik häufig, führt zu einem erhöhten Risiko, weitere psychische Erkrankungen zu entwickeln und schränkt Betroffene zunehmend in ihrer Lebensführung ein.
Um adäquat auf sie reagieren zu können, ist es im psychiatrischen Kontext wichtig, Angsterkrankungen bei Patienten/Patientinnen rasch zu erkennen. In dieser Fortbildung werden die verschiedenen Aspekte von Angst behandelt sowie die Anwendung von Interventionsmöglichkeiten diskutiert und ausprobiert.
Referentin: Christian Jessen
Termin: Mi. 11.06.2025
Das Menschenbild und die Haltung der gewaltfreien Kommunikation (GFK) ermöglichen eine aufrichtige und empathische Beziehungsgestaltung. Den Ausgangspunkt bildet dabei die Vergegenwärtigung der Realitätskonstruktionen, die unsere Wahrnehmung bestimmen.
Unsere Wahrnehmung ist subjektiv und deren Interpretation fehleranfällig, wodurch im besten Fall Missverständnisse, im schlimmsten Fall Konflikte ausgelöst werden. In der Folge entsteht Stress, der wiederum den Fokus der Wahrnehmung verengt und zu weiteren Fehlinterpretationen führt. Es beginnt eine Abwärtsspirale, die eine achtsame, wertschätzende Kommunikation in immer weitere Ferne rücken lässt.
Referentin: Silke Kleweken
Termin: Mi. 30.04.2025
Immer wieder werden wir mit Situationen konfrontiert, die wir nur schwer beeinflussen können und die unser Leben so stark verändern, dass wir Schwierigkeiten haben, diese Veränderung in unser Leben zu integrieren. Der Begriff „Krise“ bezeichnet eine problematische, mit einem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation.
Das Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmer: innen ein Verständnis für die unterschiedlichen Formen der Krise zu geben, sie darin zu schulen, wie sie mit Menschen, die sich in Krisensituationen befinden, umgehen und sich auch selbst in Krisen stärken können.
Referentin: Diana Konrads
Termin: Mo. 01.12.2025
Öffentliche und soziale Einrichtungen melden seit Jahren eine Zunahme von Beschwerden und aggressivem Verhalten im beruflichen Kontext. Häufig sind emotional hoch aufgeladene Situationen mit unserer freundlichen Alltagskommunikation schwer zu beruhigen. Für die professionellen Mitarbeiter: innen sind dies große Herausforderungen.
In dem Seminar sollen die Teilnehmer: innen lernen, mit Beschimpfungen, Beschwerden, aufbrausendem und aggressivem Verhalten umzugehen. Sie werden dazu befähigt, deeskalierende Kommunikationsstrategien anzuwenden und sich deeskalierend zu verhalten.
Auf der Grundlage der eigenen Erfahrungen der Teilnehmenden mit herausfordernden Situationen werden Ideen entwickelt, die es ermöglichen, schwierige Gespräche zu führen und Situationen, die zu eskalieren drohen, zu beruhigen.
Referentin: Silke Kleweken
Termin: Fr. 13.03.2025
In helfenden Berufen erleben Mitarbeiter: innen immer wieder grenzüberschreitendes Verhalten. Das ruft Gefühle von Hilflosigkeit und Ohnmacht hervor, es wirkt verletzend und erzeugt die Vorstellung, in der Handlungsautonomie eingeschränkt zu werden.
Zu den häufigen Grenzüberschreitungen gehören offene und subtile Beleidigungen – auch auf sexueller Ebene. Das „Grenzempfinden“ ist jedoch individuell sehr verschieden. Das Seminar wird die Möglichkeit bieten, sich mit den eigenen Grenzen zu beschäftigen.
Die Teilnehmenden sollen Strategien kennenlernen, die es ihnen möglich machen, ihre eigenen Grenzen zu schützen und den Verletzungen nicht machtlos gegenüber zu stehen.
Methoden:
- Das Seminar wird wo immer möglich auf der Ebene des Erlebens durchgeführt. Kurze Input-Sequenzen lösen sich schnell mit praktischen Übungen und Rollentrainings ab.
- Der Seminaraufbau orientiert sich an den Teilnehmenden. Diese bestimmen die Schwerpunkte des Seminares; insbesondere durch das Einbringen eigener Situationen aus dem beruflichen Alltag.
- Diskussionen und der Austausch untereinander über berufliche Erfahrungen sind unbedingt erwünscht und bereichern das Seminar.
Referentin: Silke Kleweken
Termin: Mi. 12.11.2025
Der Umgang mit Menschen, die an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden, gehört zu den schwierigsten, aber auch spannendsten und lehrreichsten Erfahrungen.
Die Gestaltung hilfreicher Beziehungen, der Umgang mit Krisensituationen und die Arbeit im Team erfordern im Kontext der Behandlung der Borderline-Störung viel Kreativität und Gelassenheit.
In dem Seminar werden das subjektive Erleben der Betroffenen und die professionellen Sichtweisen dargestellt. Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt aber auf dem Umgang mit der Störung, der Entwicklung einer hilfreichen Haltung den Betroffenen gegenüber und der Vermittlung der Praxis therapeutischer Möglichkeiten. Der Umgang mit spezifischen Problemen, etwa dem selbstverletzenden Verhalten, wird in die Betrachtung einbezogen. Zudem wird die Bedeutung von Traumatisierung bei der Entstehung der Borderline-Persönlichkeitsstörung gewertet.
Referent: Manuel Beisenkötter
Termin: Do. 06.11.2025
Eine emotionale Instabilität gehört zu den normalen Phänomenen dieser Lebensphase, gleichwohl werden in dieser Phase auch die Anzeichen für die Entwicklung einer Borderline-Störung sichtbar. Die Grenzen sind zuweilen fließend.
Emotionale Instabilitäten spielen im Kontext der Adoleszenz eine ganz wesentliche Rolle. Die vielfachen Herausforderungen für die Jugendlichen, einen Weg ins Erwachsensein zu finden, sind mit großen emotionalen Belastungen verbunden, die sich krisenhaft zuspitzen können. Der Umgang mit Jugendlichen, die Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen zu regulieren und ihre Impulse zu kontrollieren, ist ungeachtet einer Diagnose für Mitarbeiter: innen in
betreuenden und versorgenden Einrichtungen oft eine große Herausforderung.
In dem Seminar werden die Grundelemente des DBT als Möglichkeiten vermittelt, die Beziehung zu den Betroffenen hilfreich zu gestalten.
Referent: Manuel Beisenkötter
Termin: Mi. 03.12.2025
Die Kursgebühren betragen 159,00 €, bzw. für 2-Tages Veranstaltungen 319,00 €.
Die Teilnehmer erhalten eine Teilnahmebescheinigung.
Sie finden den Anmeldelink jeweils direkt beim Thema der von Ihnen gewählten Fortbildung.